Anleger suchen den sicheren Hafen Gold

Die offenbar doch nicht ganz so schnell zu Ende gehende Zeit des billigen Geldes schürt bei Anlegern wieder etwas stärker die Inflationssorgen. Das lässt Gold ein bisschen heller glänzen. Dagegen sorgen die Spannungen im Nahen Osten weiter für einen Anstieg des Ölpreises.

Überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA lassen Händler auf weiter billiges Geld hoffen. Das treibt einerseits die Investoren an die Börse. Die Erwartung einer anhaltenden und potenziell inflationstreibenden Liquidiätsflut stützt andererseits ebenfalls den Goldpreis und damit beispielsweise auch die Goldminenwerte an den asiatischen Börsen.

In der größten Volkswirtschaft der Welt war der Verkauf neuer Häuser im Juli überraschend eingebrochen. Nach der Veröffentlichung der enttäuschenden Daten rechnen viele Anleger vorerst nicht mit einer Drosselung der Anleihekäufe in den USA. Mit den Käufen kurbelt die US-Notenbank die US-Wirtschaft an.

Der Goldpreis ist in der Spitze bis auf 1407 Dollar je Feinunze gestiegen – das ist der höchste Stand seit dem 6. Juni. Im Vorfeld der US-Daten vom Freitag hatte er noch bei gut 1370 Dollar gelegen. Aktuell kostet die Feinunze 1396 Dollar.

Auch die Ölpreise profitieren von der Spekulation über die weitere US-Geldpolitik. Die überraschend schwachen Konjunkturdaten aus den USA bestimmten den Handel auch zum Wochenauftakt, sagte ein australischer Rohstoffexperte. In der größten Volkswirtschaft der Welt war der Verkauf neuer Häuser im Juli überraschend eingebrochen.

Zusätzlichen Rückenwind erhalten sie von den zunehmenden Spannungen im Nahen Osten, speziell in Syrien. Das Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostet 111,25 Dollar und legt damit nach einem deutlichen Anstieg bereits am Freitag auf knapp 111 Dollar weiter zu. Für ein Barrel der US-Sorte WTI werden 106,42 Dollar bezahlt, ebenfalls mehr als am Vortag.

Quelle: n-tv.de , jwu/DJ/rts/dpa