Historisch niedrige Zinsen kostet deutsche Sparer die Rentenphase

Was für Kreditnehmer gut ist, kostet deutsche Sparer Milliarden von Euro. Laut einer Postbank-Studie verlieren Sparvermögen bei deutschen Banken allein dieses Jahr 14 Milliarden Euro an Wert. Und damit noch nicht genug, denn auch in den Folgejahren wird die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) immer größere Teile des Ersparten aufzehren. So wird für das kommende Jahr mit einem Vermögensverlust von bereits 21 Milliarden Euro gerechnet.

Der Chefstratege der Postbank, Marco Bargel, prognostiziert, dass sich „durch den Anstieg der Inflation bei anhaltend niedrigen Zinsen die reale Vermögensentwertung beschleunigen“ wird.

Die Notenbank senkte den Leitzins im Euro-Raum, im Kampf gegen die Rezession, auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent. Und dieser wird auch laut dem EZB-Präsidenten Mario Draghi „für längere Zeit auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau“ gehalten werden.

Das hat laut DekaBank-Chefvolkswirt Ulrich Kater zu Folge, dass „viele Arbeitnehmer noch während der Rentenphase berufstätig sein werden“.

So raten Verbraucherschützer Anlagen breit zu streuen und vielleicht sogar höhere Risiken einzugehen. Sparer sollten sich nicht auf klassische Anlagen wie dem Sparbuch, dem Tagesgeld oder auch dem Festgeld verlassen, da diese kaum Rendite bieten.

Laut den neuesten Schätzungen des statistischen Bundesamtes stieg die Inflation in Deutschland auf 1,9 Prozent an und auch dies wird nicht das Ende der Fahnenstange sein.

Eine Investition in Sachwerte scheint in dieser unsicheren Zeit die Lösung für viele zu sein. Denn der große Vorteil an dieser Anlageform ist, dass Sachwerte wie beispielsweise Gold, Schutz vor inflationären und deflationären Märkten bietet und sich zudem dem Kaufkraftverlust der Währungen entziehen kann.

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