Zypern: Euro Rettung – fragwürdige Methoden

Eigentlich, so denkt man, sieht die Zukunft für Zypern gar nicht schlecht aus: Ab 2017 fördert die Inselrepublik Erdgas. Ein Drittel der daraus erwirtschafteten Einnahmen hätte die Insel dem europäischen Stabilisierungsmechanismus (ESM) verpfändet. Der Refinanzierungsbedarf von Zypern liegt zur Zeit bei rund 17 Milliarden Euro. Der Wert des entdeckten Erdgases wird jedoch auf 600! Milliarden Euro geschätzt.

Wieso also die kleinen Sparer quasi über Nacht enteignen? Eine Erklärung sind uns die zuständigen Stellen bis heute schuldig. Hätte es tatsächlich keine Möglichkeit gegeben die Insel vor dem (finanziellen) Untergang zu retten? War es tatsächlich nötig, jenen Menschen, die oft über Jahrzehnte ein wenig Geld zur Seite geschaffen hatten zu belasten?

Der Einzug der Sparguthaben von Zypern kann ein dramatischer Einzelfall bleiben – allein: haben wir Gewissheit? Blickt man auf diesen Vorfall, scheint es geboten, sich genau zu überlegen, wo man sein Geld in welcher Form anlegt. Wir sind der Meinung, dass mühsam erspartes Kapital fleißiger, kleiner und mittlerer Anleger in jedem Fall geschützt werden muss.
(H.F.)

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